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Alasdair Wolfar

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Moonlight-Memories

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Beitrag von Finn Carter Di Jun 25, 2019 1:36 am

Finn starrte auf den Boden. Die Steinfließen waren kalt. Er konnte es spüren. Um sich herum hörte er Schritte. Er versuchte nicht aufzusehen.
Der Gang vor dem Büroeingang des Schulleiters war leer. Nur er saß dort auf dem Boden und umklammerte seine Beine. Die anderen waren vermutlich noch im Unterricht, oder machten sich schonmal auf in die Große Halle. Für ihn gab es heute kein Abendessen. Es wäre bereits dunkel, wenn es bereit wäre. Nun saß er hier. Lange hatte er nicht mehr. Er spürte es. Sein Arm juckte so sehr und der Lärm in diesen Gängen dröhnte in seinen Ohren. Warum merkten die anderen denn nicht wie laut ihre Schritte waren? Irgendwo fiel ein Buch zu Boden und es hallte bis zu ihm. Vor Schreck hielt er sich die Ohren zu. Warum musste er ausgerechnet jetzt hier her? Konnte der neue Schulleiter nicht mit ihm am nächsten Tag reden? Mit den Händen an den Ohren starrte er weiter auf den Boden. Immer mehr spürte er, wie etwas in seinem Inneren begann sich zu befreien und herauszukommen. Sein Magen ziehte sich zusammen. Er wollte nicht. Er wollte den Wolf in sich nie wieder spüren müssen. Eine kleine Träne kullerte über die Wange und er schniefte.
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Beitrag von Aletheia Salvatora Di Jun 25, 2019 12:36 pm

Aletheia wanderte durch das Schloss. Sie hatte keine Lust auf andere Schüler, die glücklicherweise zum Großteil noch entweder Unterricht hatten oder bereits zur Großen Halle gingen. Ihre letzte Unterrichtsstunde war anstrengend gewesen. Laut und in einem viel zu kleinen Raum für so viele Personen. Zumindest, wenn es nach ihr ging und so genoss sie gerade die Ruhe um sich herum. Sie wusste, die Gänge um das Schulleiterbüro waren immer sehr ruhig. Und so hatte sie sich erstmal hier her verzogen. Die Wahrscheinlichkeit hier auf jemanden zu treffen, der sie zuquatschen würde, mit dem sie aber nicht reden wollte war äußerst gering.

Gerade bog sie um eine Ecke, als sie stehen blieb. Noch sah sie niemanden, doch da war jemand, ganz in der Nähe. Und sie fühlte sich seltsam. Etwas schien nicht zu stimmen. Leise schlich sie sich in die Richtung als der sie die Person erspürte.

Vorsichtig spähte sie um die Ecke. Ein kleines Bündel saß einige Meter von ihr entfernt auf dem Boden. Sie hörte wie entfernt ein Buch herunter fiel und lärmte, sah wie der Andere bei dem Knall zusammenzuckte und sich die Ohren zuhielt. Sie runzelte die Stirn. Ein normaler Mensch hätte es wohl kaum so gut gehört, dass er so reagiert hätte.

Sie sah genauer hin. Dann erkannte sie wer da vor ihr saß. Oder zumindest was für ein Wesen. Es war tatsächlich kein Mensch. Es war einer der Werwölfe. Wenn sie sich richtig erinnerte war es Finn Carter, ein Drittklässler aus ihrem Haus. Was machte der Kleine hier?
Sie spürte seine Angst und seine Verzweiflung, sah seine Tränen.
Es zog ihr etwas in sich zusammen bei dem Anblick. Sie war als Elbin ja nicht herzlos. Nur manchmal etwas kühl… und egoistisch…, wenn ihr danach war. Aber das hier rührte die empathische Seite in ihr. Mal wieder. Sie würde ihn nicht einfach so hier sitzen lassen und wieder verschwinden. Zumal an dieser Schule magische Wesen ohnehin die Außenseiter waren. Da musste man doch zusammenhalten.

Langsam, vorsichtig setzte sie sich in Bewegung. Ihre Schritte, schon im Normalfall sehr leise, wurden nun noch leiser. Sie wollte ihn nicht weiter durch noch mehr laute Geräusche verunsichern, nicht, wenn sie es verhindern konnte. Vorsichtig versuchte sich ihm von vorne zu nähern, was auf dem Gang nicht ganz einfach war, doch sie wollte ihn auch nicht erschrecken.

Bei ihm angekommen, ging sie neben ihm in Knie und musterte ihn besorgt. Aus der Nähe sah der Kleine noch viel mitgenommener aus.

Schnell machte Thea einen Wink mit der Hand. Stille breitete sich um die beiden aus. Auch sehen würde sie nun keiner mehr. Es war zwar keiner hier, doch für den Fall… würde man einfach an ihnen vorbeigehen ohne auch nur daran zu denken stehen zu bleiben oder auch nur zu ahnen, dass da noch jemand war.

Einen weiteren Zauber später breitete sich unter ihnen eine weiche, wärmende Matte aus Moos aus.

Was machst du denn hier? Für dich gibt es doch jetzt so viele angenehmere Orte, als hier.“ Sie sprach mit ruhiger, freundlicher und sehr sehr leiser, sanft schwebender Stimme. Sie wollte seine, heute noch empfindlicheren Ohren nicht weiter reizen. Und auch nicht durch ihre Anwesenheit erschrecken und verunsichern.
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Beitrag von Finn Carter Di Jun 25, 2019 2:05 pm

Näher kommende Schritte liesen ihn kleiner werden. Wer verirrte sich nur um diese Zeit vor das Schulleiterbüro? Doch etwas war merkwürdig. Sie blieben stehen und bewegten sich dann deutlich leiser auf ihn zu. Am liebsten würde er in der Wand hinter sich verschwinden. Wer auch immer es war sollte verschwinden und ihn in Ruhe lassen.

Er spürte, wie die Person neben ihm auf die Knie ging und es stellte ihm die Nackenhaare. Er wurde nervös, als die Person so nah an ihn rankam und sein Herz begann schneller zu schlagen. Doch er nahm zögerlich die Hände von den Ohren als er etwas bemerkte. Es wurde still. Er hörte keine Geräusche, die ihm gerade noch im Kopf dröhnten. Langsam sah er auf und sah eine Ravenclaw. Er wusste nicht mehr genau wie sie hieß, aber es war eine der Austauschschülerinnen. Finn zuckte zusammen und der Wolf in ihm knurrte kurz erschrocken, als sich der Boden unter ihm veränderte und sich weiches, warmes Moos bildete. 

Schniefend wischte er sich die Träne aus dem Gesicht. "Der Schulleiter will mit mir reden.", antwortete er mit leiser gebrochener Stimme. Er wusste nicht, dass ihr klar war, dass er ein Werwolf war. Für alle anderen war es ja ein großes Geheimnis. Daher versuchte er sich darauf zu konzentrieren, sich schnell irgendeine Lüge auszudenken, wieso er hier saß.
Aber sie hatte recht. Er wäre lieber an einem anderen Ort. Der Wolf in ihm wollte raus, raus in den Wald und laufen und jagen. Finn wollte zu seinen Eltern. Bei seinen Eltern wäre alles wieder gut.
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Beitrag von Aletheia Salvatora Di Jun 25, 2019 3:17 pm

Aletheia spürte die Angst, die von dem Jüngeren ausging sehr deutlich. Auch, dass diese zunehmend gegen sie gerichtet war. Doch sie hatte nicht vor ihn irgendwie zu verletzen. Im Gegenteil. Sie wusste, sie konnte ihm helfen.

So ließ sie sich auch nicht davon beirren wie er auf ihre Nähe reagierte. Auf seine Nervosität, den schnelleren Puls. Sprach lediglich mit beruhigender Stimme, leise, kaum mehr als ein Hauchen, wohl wissend, dass er es dennoch verstehen würde. „Hey, ganz ruhig. Dir passiert nichts. Ich tu dir nichts.

Sie bemerkte, wie er auf die Stille und das Moos reagierte und er zwischendurch auch aufsah. Lächelnd sah sie ihn an und blieb ruhig sitzen. Warum sollte sie auch selbst erschrecken. Der Wolf in Finn würde ihr nichts tun. 



Dann sprach er. Die Verletzlichkeit und das Gebrochene darin traf Thea. Doch sie sagte nichts dazu. Nickte nur zu seinen Worten. „Du musst noch zu ihm?“, als vorsichtige Frage formuliert. 


Besorgt musterte sie den Jungen. Sein Zustand, besonders der psychische, gefiel ihr überhaupt nicht. Überhaupt hielt sie nicht viel von dem Umgang der Mundis mit Wölfen. Ein Wolf gehörte zu einem Rudel, nur dort konnte er verstanden werden und verstehen was er war. Hier, unter all den Mundis, schienen die meisten Werwölfe nicht mit ihrem Wesen klar zu kommen. Und es war offensichtlich, dass der Kleine vor ihr es nicht tat. Genauso wie sie ihn grübeln sehen konnte.
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Beitrag von Finn Carter Di Jun 25, 2019 10:34 pm

Finn sah die Schülerin vor sich an. Sein Blick war weiterhin etwas verschwommen durch die Tränen, aber er spürte, dass keine mehr nachkamen. Mit dem Ärmel wischte er sich wieder über die Augen und er nickte. Sie schien in Ordnung zu sein. Sein Wolf schien sie nur noch abschätzend zu beschnuppern, aber es sah keine Gefahr in ihr. Aber auch kein Abendessen. Es war ungewohnt. Das Gefühl hatte er noch nie, dass er ohne Probleme neben jemanden sein konnte.
"Es gibt Probleme, die er mit mir besprechen will...", schniefte er und kam endlich auf eine Lüge und er versuchte doch noch ein paar Tränen loszuwerden, "Ich hab... Mein... Meine Noten sind so schlecht..." Ja, das war eine gute Ausrede. Es wäre auch eine Begründung, wieso er nicht im Unterricht war. Er verschränkte die Arme auf den Knien und versteckte sein Gesicht. Auch wenn sie nett war, wollte er nicht reden.
"Wie heißt du?", fragte sein Mund plötzlich und ein kaum merkliches Grollen war in den Worten zu hören. Verdammt wie er es hasste, wenn er das machte. Je näher es an Vollmond heranging, desto einfacher gelang es ihm das zu tun, was er wollte. "Was bist du?", grollte es weiter und Finn schlug sich aus Verzweiflung selbst auf den Kopf. Er konnte ihn nicht mehr aus bloßem Willen zurückhalten. "Lass das.", klagte er und raufte sich die Haare. Nun war es vorbei. Jetzt würde sie ihn bestimmt für irre halten und verschwinden. Oder verhexen, weil sie Angst bekommt. Er würde es verstehen. Der Ravenclaw wollte auch weg, würde sich am liebsten auch einen Fluch aufhalsen, um den hier zu verlieren. Er hätte schon längst in der Heulenden Hütte sein müssen. McGonagall wusste das. Sie hat ihn immer schon Nachmittags dorthin geschickt, weil sie wusste, dass er so mit sich zu kämpfen hatte. Warum hatte sie das dem neuen Schulleiter nicht gesagt? Oder wenn sie es doch getan hat, warum hatte er nicht auf ihren Rat gehört?
Schluchzend lies er den einen Arm sinken und berührte das Moos am Boden. Es erinnerte ihn an den Wald. Der Wolf in ihm heulte vor Freude. Wald, Zuhause, Freiheit. Doch Finn erinnerte es an diese Nacht. An diese schreckliche Nacht. Er wollte zu seinen Eltern. Er wollte, dass das alles nie passiert wäre. In ihm stieg immer mehr die Furcht auf, nicht rechtzeitig weggesperrt zu werden. Was würde passieren, wenn der Schulleiter zu spät kam, oder ihn viel zu lange aufhielt? Finn zuckte bei dem Gedanken des Möglichen zusammen.
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Beitrag von Aletheia Salvatora Mi Jun 26, 2019 12:29 am

Aletheia beobachtete Finn geduldig. Erfreut bemerkte sie, wie er sich tatsächlich zu beruhigen schien. Sie sah, wie seine Angst abflaute, auch der Wolf schien sie gut zu akzeptieren – und als magisches Wesen zu erkennen. Sehr gut, sie musste offenbar nicht weiter nachhelfen.

Langsam nickte sie als der Junge ihr antwortete. Sie wusste, er log, doch sie sagte nichts dazu. Es war ihr schlichtweg egal. Wenn sich der Kleine damit besser fühlte, würde sie ihn da nicht dazwischenfunken.

Sie setzte sich neben ihn und lehnte sich gegen die Wand. Ihr war klar, dass Finn nicht weiter darüber reden wollte. Also breitete sie das Thema auch nicht weiter aus, saß erst einmal einfach nur stumm neben ihm.

Plötzlich sah sie ruhig lächelnd zu Finn, sein Wolf gewann an Kraft und war offenbar neugierig. „Aletheia Salvatora. Möchtest du mir deinen Namen auch verraten?“ Dabei bemerkte sie jedoch auch Finns Ärger über die zunehmende Situation. Mitleid überkam sie mit dem Jungen.

Auch als die nächste Frage kam war sie nicht überrascht. Der Wolf dürfte sie als magisches Wesen erkannt haben, doch nicht welches, dafür hatte sie sich zu gut getarnt. Doch Finn reagierte sehr stark auf weitere EInmischung seines Wolfes. Er brach neben ihr sogar nach kurzer Zeit gänzlich weinend zusammen.  


Vorsichtig berührte Thea ihn an der Schulter, Vorsichtig, sachte. Sie wollte ihn nicht erschrecken.  „Finn, ganz ruhig, es ist alles in Ordnung.“ Sanft zog sie ihn zu sich heran und legte ihm einen Arm um. „Du musst keine Angst haben. Ich weiß Bescheid, und dein Wolf weiß das. Ich verurteile dich nicht für das was du bist und ich werde auch nicht einfach so verschwinden. Auch wegen deiner Verwandlung musst du nichts befürchten. Ich bin eine Elbin. Ich kann dir helfen, dafür sorgen, dass nichts passiert, selbst die Umwandlung kann ich dir erleichtern.“, sprach sie mit sanfter Stimme auf den Jüngeren ein.
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Beitrag von Finn Carter Mi Jun 26, 2019 1:32 am

Finn merkte, dass sich die Schülerin neben ihn setzte und fürs erste schwieg, bevor sie ihren Namen nannte. Er war sich mit seinem Wolf einig, es war ein merkwürdiger Name, und die Einigkeit ging noch weiter bis er seinen eigenen Namen nannte: "Finn." Er hatte davon gehört, dass es wohl auch verfluchte gab, die einen anderen Namen hatten, als ihr Wolf. Aber beide bezweifelten das sehr stark. Was sollte der Grund dafür sein? Vermutlich waren es nur irgendwelche Schwindler, die gerne Geschichten erzählten und dabei alles mögliche erfanden.

Finn spürte eine Berührung an seiner Schulter und der Wolf wich verwirrt zurück. So etwas kannte er nicht. Was machte Aletheia da? Er spürte ihre Wärme, als sie ihren Arm um ihn lag. Etwas verkrampft lehnte sich der Junge an ihre Schulter. Sein Herz machte einen Satz und er zuckte zusammen, als sie von seinem Wolf sprach. Woher wusste sie das? Warum ging ihr das so leicht von den Lippen? Er war ein Monster. Einem Monster half man nicht und man kam schon gar nicht mit Verständnis. Oder?
"Elbin?", wiederholte Finn und rieb sich wieder die Tränen aus den Gesicht. Mit roten Augen sah er zu ihr hoch und begann verwundert zu fragen: "So mit spitzen Ohren und Schlössern im Wald?" Vermutlich war das ganz schreckliches Klischee. Aber er kannte sich mit Elben nicht aus. "Aber du hast keine spitzen Ohren.", bemerkte er und der Wolf knurrte bestätigend. Sie konnte ihm auch nur ein Märchen erzählen, um ihm Zuneigung vorzuspielen. Vielleicht wollte sie nur testen, ob er tatsächlich ein Werwolf war. Er wusste vom letzten Schuljahr, dass es einige Schüler an der Schule gab, die hinter ihm her waren. Aus unterschiedlichsten Gründen. vor einem hatte er ganz besonders Angst und auch seinem Wolf stellte es den Nackenpelz, als er an ihn dachte. "Arbeitest du für Alasdair?", knurrte das Tier auf einmal misstrauisch. Doch außer über sein Sprachvermögen hatte Finn noch Kontrolle über sich. Der Wolf wollte weg, Abstand einnehmen. Doch Finn blieb dort und lehnte sich wieder an ihre Schulter. "Entschuldige. Wir haben nur ein Problem mit ihm und seinen Leuten.", erklärte er und bat um Verzeihung, für die Frage.
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Beitrag von Aletheia Salvatora Mi Jun 26, 2019 2:30 am

Thea lächelte erfreut als sie hörte, dass der Wolf offenbar denselben Namen besaß wie der Junge. Das war schon mal der erste Schritt, der helfen konnte sein Wesen zu akzeptieren.

Sie spürte, wie sich Finn im ersten Moment etwas zurückwich, doch sie ließ es nicht zu. Sie konnte sehen wie einsam Finn sich fühlte. Tatsächlich lehnte sich der Junge dann vorsichtig und angespannt bei ihr an. Doch sie achtete nicht weiter darauf. Es würde sich schon noch geben. Allerdings frühestens nach ihrer Offenbarung, dass sie wusste, dass er ein Werwolf war. Und kaum hatte sie es preisgegeben, merkte sie auch schon das Zusammenzucken. Sie ignorierte es gekonnt. Auch, dass es in seinem Kopf offenbar zu arbeiten anfing. Natürlich. Wann begegnete er schon mal jemand, der damit kein Problem hatte? Vermutlich war sie die Erste.

Sie nickte. „Ja, eine Elbin.“ Und lachte bei seiner nächsten Frage leise. „Zumindest die spitzen Ohren stimmen. Unsere Behausungen sind allerdings nur selten Schlösser. Wir bevorzugen Baumhäuser und teils auch Höhlen.“ Auch die nächste Frage wurde mit einem amüsierten Nicken schon mal zur Kenntnis genommen. „Das ist richtig. Ich trage im Moment eine sehr starke magische Rüstung um den Menschen nicht aufzufallen.“ Es war nicht zu übersehen, dass Finn, beide, Junge und Wolf, dem skeptisch gegenüberstanden. Sie seufzte. Die beiden begannen sich wieder unwohl zu fühlen, sie fast zu fürchten. Natürlich, wie auch sonst, mit gewissen Leuten auf der Schule war das kein Wunder….

Wartet einen Moment.“, bat sie und schloss die Augen um sich genügend konzentrieren zu können. Zuerst legte sie noch einen Schutz um sich und Finn. Sie wollte nicht, dass möglicherweise jemand ihre Elbenkräfte spürte, denn sobald die Rüstung verschwunden war würden auch ihre Kräfte etwas deutlicher werden.

Wenige Augenblicke später fiel ihre Rüstung Schicht für Schicht. Bis aus einer Dunkelbraun-/Schwarzhaarigen mit normalen Ohren eine noch schönere Dunkelvioletthaarige mit spitzen Ohren wurde. Die Augen blieben dagegen gleich in ihrem stechenden grau, zumindest konnte man das erkennen nach dem sie die Augen wieder öffnete und lächelnd Finn ansah. „Na, überzeugt?“

Und wirklich kam zumindest Alasdair zur Sprache. Aletheia spürte den Zwiespalt in Finn. Doch sie freute sich sehr, als sie merkte, wie sich der Junge weiter an sie lehnte. Schützend verstärkte sie sanft ihre Umarmung. Dann schüttelte den Kopf und sah Finn ernst in die Augen. „Nein, ganz sicher nicht. Ich arbeite weder für ihn, noch für einen der anderen.“

Lächelnd winkte sie ab. „Mach dir darum keine Gedanken. Ich verstehe eure Vorsicht. Das würde mir nicht anders gehen. Aber ich versichere euch beiden, vor mir habt ihr bestimmt nichts zu befürchten.“
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Beitrag von Finn Carter Mi Jun 26, 2019 2:59 am

Dem Wolf gefiel die Vorstellung in einer Höhle zu wohnen, die Baumhäuser eher weniger, die gefielen dafür Finn. Weit über allen anderen leben, zwischen grünen Blättern und bunten Früchten. Die Vögel als Nachbarn haben.
Als das Wort Rüstung fiel sah er wieder auf. Eine Rüstung? Er sah gar keine. War es womöglich keine Rüstung im klassischen Sinne, sondern nur ein magischer Schutzschild?
Beeindruck beobachtete er, wie die Rüstung fiel. Die Haare verwandelten sich, als würde ein violetter Fluss über braune Erde fließen und ihre Ohren wurden spitz. Er war überzeugt. Er nickte, denn er fand keine Worte.
Sie hatte ihnen ihr wahres ich gezeigt. Einfach so. Ohne Bedingung und Kompromiss. Sie glaubten ihr, dass sie weder für Alasdair noch für jemand anders arbeitet, die ihnen etwas tun wollten. Er hoffte so sehr darauf, dass sie die Wahrheit sagte. Er wollte es unbedingt.
Schweigend lehnte er sich wieder an ihre Schulter und schloss die Augen. Diese Ruhe lullte ihn ein. Keine Schritte, keine Taschen, die über den Boden schliffen. Einige Zeit saß er so dort, bis er eine Frage einfach stellen musste: "Wieso bist du so nett zu mir?" Niemand war bis jetzt wirklich nett zu ihm gewesen, seit dieser Nacht vor 8 Jahren. Seine Tante war streng, die Leiterin des Waisenhauses war strenger und die Schüler mieden ihn weil er merkwürdig war. Die Lehrer tolerierten ihn auch nur und spielten ziemlich offensichtlich nur die Netten.
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Beitrag von Aletheia Salvatora Mi Jun 26, 2019 3:40 am

Aletheia sah wie Finn auf ihre Antwort wie sie wohnten reagierte. Die Vorstellung schien ihm zu gefallen. Sie konnte es ihm nicht verübeln. Es war ein Traum so zu wohnen.

Auch die Erwähnung der magischen Rüstung erwecke Aufmerksamkeit. Sie spürte seinen neugierigen Blick, der zusah, wie sie sich veränderte. Als sie ihn schließlich ansah lachte sie leise. Sie hätte eigentlich nicht mehr fragen müssen, sie konnte es ihm an jedem Zentimeter ansehen. Womit sie zu Beginn noch nicht gerechnet hatte war seine Sprachlosigkeit, die fast als Fassungslosigkeit gelten konnte. Sie sah den Unglauben in seinen Augen, seinem gesamten Gesicht. Sah die Hoffnung, als sie eine verneinende Antwort zu Alasdair gab. Sah, wie sehr er ihr glauben wollte, wie sehr er sich daran klammerte, dass sie die Wahrheit sagte.

Als er sich wieder an sie lehnte hob sie nun auch den anderen Arm und drehte sich leicht, sodass sie ihn noch näher ziehen konnte und ihn mit beiden Armen umfangen konnte. Der Kleine hatte ihren Beschützerinstinkt geweckt und das würde sie auch nicht leugnen.

Gemeinsam genossen sie die Stille, die sich ausbreitete. Sie konnte spüren wie Finn sich an ihrer Seite entspannte. Und es freute sie zutiefst.

Als er die Stille dann irgendwann mal unterbrach sah sie zu ihm hinunter ohne ihre Umarmung zu lockern oder sich sonst irgendwie zu bewegen. „Weil du es verdient hast, Finn.
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Beitrag von Finn Carter Fr Aug 30, 2019 1:40 pm

Finn fühlte sich so müde und schläfrig und an Aletheias Schulter zu seinem Pech auch noch geborgen. Er merkte wie er wegdämmerte. Aber der Wolf blieb wach. Der Mond war noch nicht ganz aufgegangen. Vollkommene Kontrolle konnte er noch nicht übernehmen. Aber er hatte durch den schlafenden Menschen definitiv mehr Freiraum. "Danke sehr. Es ist ...", sagte der Wolf, an seinem Unterton konnte man seine Stimme erkennen, jedoch war es auch ein leichtes zu merken, dass der Wolf für diese Worte ziemlich über seinen Schatten springen musste, "erfreulich, mal ... akzeptiert zu werden." Er sah zu ihr hoch. In seinen Augen war so langsam das gelb der Wolfsaugen zu erkennen. Wenn der Direktor sich noch weiter Zeit lies würde er hier in der Schule herumlaufen. Wobei er da auch nichts dagegen hätte. Als er den Gang wieder hinunter sah, bildete sich ein finsteres Grinsen auf seinen Lippen. Ganz und gar nicht. Da würde er dafür sorgen, dass ein paar erfahren wer er war. Alasdair ganz vorne dran. Oh ja! Wenn er ihn zwischen die Reißzähne bekam... Er knurrte... Dann konnte er froh sein, wenn er am Ende auch nur als Wolf dabei herauskam... Und als nächstes Cox und MacNair. Aber nur ihn. Die Zwillinge fand er faszinierend. Die wollte er noch länger im Auge behalten. Gedanklich ging er jeden einzelnen Slytherin ab. Das Gelb wurde dabei immer intensiver und das Knurren folgte öfters. Plötzlich zuckte der Wolf zusammen. Finn war von seinen Gedanken wach geworden und krallte sich selbst in den vernarbten Arm. Damit scheuchte er ihn immer zurück in seine hintere Ecke des Verstandes, wenn er zu früh zu viel Kontrolle übernahm.
Finn seufzte. "Ich will endlich in die Hütte. Da kann ich niemandem weh tun. Ich... Ich glaube...", er sah zu dem Aufgang in das Büro des Direktors, "Ich geh einfach schon vor. Ich kann nicht länger warten. Er wird stärker das merke ich. Warum braucht der so lange?", die Worte sprudelten nur so aus seinem Mund. Wie bei einem gehetzten Tier, dass im Begriff war zu fliehen, aber noch ganz dringen jemandem etwas sagen musste.
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Beitrag von Aletheia Salvatora Fr Sep 06, 2019 5:19 pm

Beinahe reglos saß Aletheia mit Finn in den Armen im Gang. Sie spürte wie Finn immer entspannter wurde, wie er sogar langsam einschlief.
Ein kleines Lächeln schlich sich in ihre Augen. Es freute sie, dass ihr Mensch und Wolf anscheinend derart vertrauten. Natürlich, nur Finn, der Mensch schlief, doch auch Finn, der Wolf schien ruhig.

Sie sah wieder zu dem Drittklässler hinunter. Es war offensichtlich, dass der Wolf sprach, zumindest, wenn man wusste worauf man achten musste und Thea kannte das zur Genüge. Gleichzeitig konnte sie aber auch seine Überwindung wahrnehmen.

Thea lächelte dem Wolf sanft entgegen, sah ihm in seine Augen, die sich langsam schon veränderten. Aber es wurde auch Zeit.
Es sollte nicht so eine Seltenheit sein.“, sie seufzte. „Es sind Menschen, aber das gibt ihnen kein Recht so mit magischen Wesen umzugehen. Gerade Wölfe sind Rudeltiere. Ihr gehört zu einen Rudel, nicht aus Furcht versteckt und verleugnet.

Sie beobachtete, wie sich der Ausdruck auf dem jungen Gesicht veränderte. Instinktiv festigte sich ihre Umarmung etwas und sie legte ihre Hand sanft um die Finger, die Finn sich in seinen Arm krallte. Sie spürte, der Junge war wieder wach. Und er hatte Angst…aus verschiedenen Gründen.

Aletheia unterdrückte ein Seufzen. Was richteten die Menschen da nur an.
Beruhigend strich sie Finn über den Rücken und nickte.
Langsam erhob sie sich mit Finn half dem jüngeren auf die Beine.
Warte noch kurz.“, dann schloss sie die Augen und machte eine schnelle Handbewegung. Im nächsten Moment hatte sie ein beschriebenes Blatt vor sich und legte es auf dem Boden ab. Belegte es noch mit einem Zauber, das es vor den falschen Augen verbarg. Allein der Direktor sollte es bemerken und lesen können. Nicht, dass er sich am Ende noch Sorgen machte, weil Finn nicht am Treffpunkt war und der Kleine dann womöglich auch noch Ärger bekam.

Dann sah sie den Jüngeren wieder an und lächelte sanft. „Der Direktor wird BEscheid wissen. Lass uns gehen. Ich begleite dich und passe auf dich auf, einverstanden?“ Strich dem Kleinen leicht über den Kopf.
Aletheia Salvatora
Aletheia Salvatora
6. Schuljahr

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